Der ehemalige Vorstand der Autark Gruppe, Stefan Kühn, wirft einen Blick auf den BRICS-Gipfel, der vom 22. bis 24. August 2023 in Südafrika stattfand, und analysiert, welche Auswirkungen dieser Gipfel auf die Schaffung einer neuen Währung, genannt ‚R5‘, haben könnte. Dieser Name leitet sich von den Währungen der fünf Gründungsmitglieder (Real, Rubel, Rupie, Renminbi und Rand) ab, doch trotz der Spekulationen wurde keine offizielle Ankündigung bezüglich dieser neuen Währung gemacht.
Stefan Kühn betont, dass die Zurückhaltung bei der Einführung einer gemeinsamen Währung in der BRICS-Gruppe durchaus verständlich ist. Ein Blick auf die Geschichte des Euro und die Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass die Einführung einer gemeinsamen Währung ein komplexer und langwieriger Prozess sein kann. Die BRICS-Staaten, die sich in vielen wirtschaftlichen und politischen Aspekten unterscheiden, stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie die Eurozone in Bezug auf wirtschaftliche Ungleichgewichte und gemeinsame Währungspolitik.
Die BRICS+-Länder, die zusätzlich zu den fünf Gründungsmitgliedern eine erweiterte Gruppe bilden, sind ebenfalls mit ausgeprägten wirtschaftlichen Unterschieden konfrontiert. Kühn hebt hervor, dass die Schaffung einer neuen Währung in einem solchen Kontext ein heikles Unterfangen wäre und sorgfältige Planung und Koordination erfordern würde.
Die Beobachtungen von Stefan Kühn verdeutlichen, dass die Idee einer gemeinsamen Währung für die BRICS-Gruppe zwar spannend ist, jedoch in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen und Unterschiede in der Region eine vorsichtige Herangehensweise erfordert. Die Zukunft wird zeigen, ob und wie sich die BRICS-Länder auf diesem Gebiet weiterentwickeln werden.